In manchen Familien gibt es Gewalt.
Zum Beispiel:
Ein Mann schlägt seine Frau.

Oder eine Frau muss einen Mann heiraten. 
Die Frau mag den Mann aber gar nicht.
Die Familie sagt:
Du musst ihn heiraten.
Sonst schlagen wir dich.

Diese Frauen brauchen Hilfe.
Sie brauchen Schutz vor der Gewalt.
Deshalb gibt es das Frauen-Schutz-Haus.
Jede Frau bekommt ein Zimmer.
Jetzt ist sie sicher.

Manchmal hat die Frau Kinder.
Dann darf sie die Kinder mitbringen.

Die Mitarbeiter sprechen mit der Frau.
Sie überlegen:

  • Wer kann der Frau helfen?
  • Soll sie bei der Polizei anrufen?
  • Kann sie irgendwo sicher wohnen?

Die Frau kann einige Zeit im Frauen-Schutz-Haus wohnen.
Aber dann muss sie wieder ausziehen.
Vielleicht zieht sie in eine neue Wohnung.
Vielleicht kann sie bei einer Freundin wohnen.

Sie darf aber weiter zu den Mitarbeitern kommen.
Sie darf alles erzählen.
Sie darf Fragen stellen.
Sie kann sich mit anderen Frauen aus dem Frauen-Schutz-Haus treffen.
Sie treffen sich zum Beispiel für ein gemeinsames Frühstück.
Oder die Frauen basteln zusammen.
Manchmal treffen sie sich sogar für ein ganzes Wochen-Ende.
Dann kommen die Kinder auch mit.
Das nennt man Mutter-Kind-Wochen-Ende.

Manchmal gehen die Mitarbeiter in eine Schul-Klasse.
Sie reden mit den Schülern und Schülerinnen.
Sie sagen den Schülern und Schülerinnen:
Niemand darf dir wehtun.
Auch deine Eltern dürfen das nicht.
Deine Eltern schlagen dich trotzdem.
Dann darfst du das anderen Menschen sagen.
Du darfst dir Hilfe holen.
 

Die Mitarbeiter helfen auch Opfern von Menschen-Handel.
Menschen-Handel bedeutet:
Menschen zwingen Frauen aus anderen Ländern, 

  • nach Deutschland zu kommen,
  • in Deutschland zu arbeiten,
  • mit fremden Männern Sex zu haben.

Die Frauen bekommen dafür kein Geld.
Oder sie bekommen nur sehr wenig Geld.

Viele Menschen sagen:
Menschen-Handel gibt es nicht mehr.

Die Diakonie sagt:
Es gibt Menschen-Handel.
Wir müssen etwas dagegen tun.
Jeder Mensch muss mithelfen.