Sucht und Abhängigkeit

Mit dem Begriff Sucht sind nicht nur die Abhängigkeitserkrankungen gemeint, sondern die Gesamtheit von riskanten, missbräuchlichen und abhängigen Verhaltensweisen in Bezug auf Suchtmittel (legale wie illegale) sowie nichtstoffgebundene Verhaltensweisen (wie Glücksspiel und pathologischer Internetgebrauch). Sucht ist häufig mit dramatischen persönlichen Schicksalen verbunden. Sie betrifft beteiligte Familienangehörige ebenso wie Freundinnen und Freunde oder Kolleginnen und Kollegen. Abhängigkeitserkrankungen sind schwere chronische Krankheiten, die zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und vorzeitiger Sterblichkeit führen können.

(siehe Bundesgesundheitsministerium)

Eine Abhängigkeit wird anhand festgelegter Kriterien diagnostiziert. Diese Kriterien gelten weltweit und wurden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erarbeitet. Häufig gehen Menschen davon aus, dass die Menger des Konsums am wichtigsten ist. Tatsächlich spielt das eher eine Nebenrolle und die Auswirkungen des Konsums sind viel relevanter. Die Diagnose wird anhand von 6 Kriterien erstellt, von denen 3 oder mehr erfüllt sein müssen, damit man von einer Abhängigkeit spricht. Diese Kriterien gelten für alle Drogen und Alkohol.

  • Starker Wunsch oder eine Art Zwang eine Substanz zu konsumieren
  • Verminderte Kontrollfähigkeit
  • Körperliches Entzugssyndrom
  • Toleranzentwicklung
  • Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Konsums
  • Anhaltender Substanzkonsum trotz negativer Folgen